Mi., 07.06.2017 - 14:08
Benötige dringend rechtliche Hilfe. Thema: Betreibungen und Vertragsfälschung..
Sorry, dass ich nun etwas ausholen muss. Zum Sachverhalt:
Im Jahr 2006 (ich war da 14 Jahre alt) wurde von meiner Mutter ein Cablecom-Handyvertrag abgeschlossen. Der Vertrag selbst läuft - anscheinend?! - auf meinen Namen. Der steht zumindest da. Geburtsdatum ist jedoch das ihrige, Dokumentnr. von der ID ist ebenfalls die ihre und auch die Unterschrift ist die ihre. Ich selbst habe den Vertrag, der auf mich zu laufen schien, selbst nie gesehen.
Neben einer Vertragskopie habe ich einen Stapel Rechnungen dazu geschickt erhalten. Vertragsbeginn war im Juni 06, im Dezember 06 wurde der Vertrag vorzeitig aufgelöst, weil meine Mutter keine einzige Rechnung bezahlt hatte.
Im 2010 (2 Tage vor meinem 18. Geburtstag) erhielt ich einen Zahlungsbefehl für die Schuld. Ich lebte in dieser Zeit in einem Heim und leider ging der Zahlungsbefehl zur Adresse meiner Mutter. So habe ich natürlich nichts von all dem mitgekriegt. Erst als dann die Pfändungsandrohung kam, welche zu meiner Sozialarbeiterin ging. Diese meinte dann auch, den Fall mit meiner Mutter zu klären.
2016 dann der grosse Schock. Ich bin aus dem Heim raus und musste mir eine Wohnung suchen, dazu natürlich auch Betreibungsregisterauszug benötigt. Und da war ein Verlustschein in der Höhe von rund 5'000.00 Sunrise verzeichnet. Also bei Sunrise angerufen und nachgefragt, was da los ist. Da wurde mir nur gesagt, die Schuld wäre aus einem Abo aus dem Jahr 2006. Ich fand das da schon merkwürdig, ich durfte erst im Heim ein Handy, und da kam ich erst 2007 hin. Sunrise meinte, sie hätten den Fall an ein Inkassounternehmen abgetreten, ich solle mich da melden. Also tat ich das.
Statt einer Auskunft hatte ich wenige Tage später einen Brief im Briefkasten mit dem Schuldbetrag und der Aufforderung zur Zahlung. Ich hätte auch Ratenvorschläge machen können. Zusätzlich dazu die Androhung, rechtliche Schritte einzuleiten, falls ich nicht bezahle. Erneut hab ich dort angerufen und um Unterlagen gebeten. Statt Unterlagen wurden mir aber noch zwei weitere Schreiben zugestellt, die selben, wie ich schon mal erhalten habe. Beide Male habe ich um Unterlagen gebeten.
Vor knapp einem Monat ist erneut so ein Brief gekommen. Ich hab gesagt, ohne Unterlagen sähen sie ohnehin kein Geld von mir und endlich wurden mir die Unterlagen zugeschickt (heute erhalten). Und da hab ich dann nun festgestellt, dass die Schuld eben von diesem Cablecom-Vertrag ist, der oben genannt wurde.
Schlussfolgerung:
Da ich nichts von diesem Vertrag weiss und er eindeutig von meiner Mutter gemacht wurde, hat sie da einen Vertrag gefälscht. Leider hab ich festgestellt, dass sie das noch mehr gemacht hat und mittlerweile hat sich ein Schuldenberg von fast 20'000.00 Franken gebildet. Alles von Verträgen, die genauso abgeschlossen wurden, wie der Cablecomvertrag.
Meine Fragen nun:
1. Wo und wie kann ich gegen meine Mutter vorgehen? Sie will die Schulden nicht freiwillig per Schuldanerkennung übernehmen, obwohl sie selbst diese verursacht hat und im Grunde ohnehin bereits soviele Schulden hat, dass sie diese nicht mehr alle bei Lebzeit abzahlen kann.
2. Was würde auf meine Mutter zukommen, wenn ich rechtlich gegen sie vorgehe? Da ich noch drei jüngere Geschwister habe, mache ich mir natürlich Sorgen, in wie weit sich das auf sie auswirken würde.
3. Gibt es eine Möglichkeit für mich, die Schulden loszuwerden, ohne das meine Mutter eine Schuldanerkennung unterschreiben muss oder ich sie verklagen muss?
4. Welche rechtlichen Schritte kann das Inkassobüro gegen mich unternehmen? Ich meinte immer, die schreiben das, um eine Betreibung anzukündigen. Da ich aber bereits einen Verlustschein habe, muss ich ja bereits betrieben worden sein. Und ich meinte, man dürfe nicht wegen einer Schuld zweimal betrieben werden. ?
Danke für die Hilfe!