So., 17.05.2020 - 21:00
Guten Abend
Meine Tochter hat MS und arbeitet als Filialleiterin in einer Bäckerei mit Cafe.
Wegen Corona Virus, sagte ihr die Chefin, da sie eine Risikoperson sei, sie sollte sich eine Bestätigung von ihrem Neurolog geben lassen und musste zu Hause bleiben.
Die Bestätigung läuft bis 24.Mai.
Letzte Woche rief die Chefin meine Tochter an und wollte wissen, ob sie ab 25. zur Arbeit geht.
Meine Tochter sagte ihr, dass wenn die Schutzmassnahmen eingehalten werden, Plexiglas, Schutzmasken und Abstand, sie gerne wieder arbeiten geht.
Sie musste nach dem Gespräch ins Büro gehen und die Chefin versicherte ihr, dass sie die Schutzmassnahmen einhalten werden. Zusätzlich verlangte sie aber von meiner Tochter, dass sie zwei Wochen Ferien beziehen soll.
Sie meinte, da die Krankenkasse nichts an ihrem Lohn zahlt, also der Betrieb für diesen aufkommen muss, sollte sie ihnen entgegenkommen und die Ferien beziehen.
Am nächsten Tag schrieb meine Tochter der Chefin eine Mail und bot an, der Firma eine Woche Ferien zu schenken und ab 25.Mai die Arbeit wieder aufzunehmen.
Daraufhin rief die Chefin sie an und erklärte meiner Tochter, dass das mit dem Plexiglas an der Theke nicht machbar wäre, es würde zu lange gehen, bis es käme. Es hat nur ein Plexiglas an der Kasse.
Sie sei enttäuscht, dass meine Tochter nicht zwei Wochen Ferien nehme und ob sie überhaupt wieder arbeiten möchte.
Meine Tochter meinte sie hätte nichts dafür, dass sie zur Risikogruppe gehöre. Antwort der Chefin: das Geschäft hätte auch nichts dafür und da sie kein Krankheitszeugnis, sondern nur eine Krankheitsbestätigung hätte, dürfen sie verlangen, dass sie Ferien bezieht.
Am nächsten Mittwoch hat die Chefin ein Termin mit dem Arbeitsinspektor. Er soll entscheiden, ob meine Tochter zu den Konditionen im Geschäft arbeiten kann. Sie muss auch dabei sein.
Was meint ihr dazu, was sind ihre Rechte und wie soll sie sich verhalten?
Vielen Dank für eure Hilfe.